Standorteigenschaften

Das kühle, meist sauerstoffarme Grundwasser nimmt nach dem Austritt an die Erdoberfläche sehr viel Sauerstoff aus der Luft auf, wobei es zu einer Übersättigung an Sauerstoff kommt. Diese zeigt sich durch eine feine Bläschenbildung im Wasser. Je stärker der Einfluss der Temperaturzunahme ist (z.B. fehlende Beschattung), umso schneller fällt der Sauerstoffgehalt und die Sauerstoffsättigung entlang des Quellbaches wieder ab. Der Grund hierfür ist, dass erwärmtes Wasser weniger Sauerstoff aufnimmt und der Wassersauerstoff an die Luft abgegeben wird. Quellbewohnende Arten (z.B. Strudelwürmer) sind auf sauerstoffreiche und nährstoffarme Gewässerabschnitte angewiesen und reagieren empfindlich auf längeren Sauerstoffmangel. Dieser Mangel kann auch durch Sauerstoff verbrauchende Abbauprozesse nach Stickstoffeinträgen hervorgerufen werden.