Hydrologie

In der Rhön verläuft oberirdisch die Wasserscheide zwischen Fulda und Werra, die zur Weser hin fließen sowie der Fränkischen Saale, die über den Main in den Rhein entwässert.

Im Untergrund befinden sich in der Rhön überwiegend Festgesteins-Grundwasserleiter (Kluft-Grundwasserleiter). Tektonisch bedingt, durch Schollen- und Grabenrandstörungen und die Gesteinsbeschaffenheit, hat das Grundwasser eine hohe Ergiebigkeit. In den Hochlagen der Rhön befinden sich gering durchlässige tertiäre Kluft-Grundwasserleiter vulkanischen Ursprungs (Basaltdecken), die vorwiegend auf Gesteinen des Mittleren Buntsandsteins liegen. Diese können als schwebende Grundwasserleiter charakterisiert werden. Aufgrund einer meist geringen Deckschicht wird das Grund- und Quellwasser nur wenig gefiltert und als gefährdet eingestuft.

Grund- und Quellwasser wird in der Rhön zur lokalen Trinkwasserversorgung genutzt. Vor allem bayerische und hessische Gemeinden im Biosphärenreservat fördern ausschließlich aus lokalen Grundwasservorkommen, insbesondere aus Quellen. Eine kommerzielle Trinkwassernutzung aus Brunnen erfolgt durch die regional ansässige Mineralwasserindustrie, welche die Lage im Biosphärenreservat entsprechend bewirbt und vermarktet.